Die Vernehmung ist ein zentrales Element in Straf- und Zivilprozessen, bei dem eine Person unter Eid Fragen zu einem bestimmten Thema beantwortet. Sie dient dazu, Informationen zu sammeln und Beweise zu sichern. In Strafverfahren wird die Vernehmung oft von der Polizei oder einem Staatsanwalt durchgeführt, während in Zivilverfahren Anwälte oder Richter die Vernehmung durchführen können.
Während einer Vernehmung wird der Befragte über seine Aussagepflichten informiert und darauf hingewiesen, dass falsche Aussagen strafbar sind. Der Befragte hat das Recht, einen Anwalt hinzuzuziehen und kann von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen, wenn er sich selbst belasten könnte.
Die Vernehmung kann mündlich oder schriftlich erfolgen und wird vom Protokollführer dokumentiert. Die gestellten Fragen müssen relevant und zulässig sein und dürfen keine unzulässige Beeinflussung des Befragten beinhalten. Der Befragte hat das Recht, auf unzulässige Fragen nicht zu antworten und kann seine Aussage verweigern, wenn diese ihn selbst belasten könnte.
Die Vernehmungsergebnisse können im Prozess als Beweismittel verwendet werden. Es ist zu beachten, dass die Vernehmung fair und unparteiisch durchgeführt wird, um die Wahrheit zu ermitteln und die Rechte aller Beteiligten zu schützen.