Tatsachen sind im juristischen Kontext objektive Ereignisse, Zustände oder Umstände, die in einem Gerichtsverfahren eine Rolle spielen. Sie werden von der Tatsacheninstanz ermittelt und bilden die Grundlage für die Entscheidung des Gerichts. Im Gegensatz dazu stehen Rechtsfragen, bei denen es um die Interpretation von Gesetzen und Rechtsnormen geht.
Die Feststellung von Tatsachen ist von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Rechtsanwendung bildet. Beispiele für Tatsachen sind beispielsweise der Ort und die Zeit eines Geschehens, die Identität der Beteiligten oder bestimmte Eigenschaften und Merkmale. Es ist Aufgabe der Parteien im Gerichtsverfahren, die relevanten Tatsachen vorzutragen und gegebenenfalls die Beweislast für ihre Behauptungen zu tragen.
Die Tatsachen müssen in einem Gerichtsverfahren in der Regel bewiesen werden. Hierzu dienen verschiedene Beweismittel wie Zeugenaussagen, Sachverständigengutachten oder schriftliche Dokumente. Die Glaubhaftigkeit der Tatsachen wird von der Tatsacheninstanz überprüft und bewertet. Sie bildet sich anhand der vorliegenden Beweise eine Überzeugung über den Sachverhalt und trifft auf Grundlage dieser Überzeugung eine Entscheidung.