Pacta sunt servanda ist eine lateinische Redewendung, die im Recht Anwendung findet. Sie bedeutet „Verträge sind einzuhalten“ oder „Verträge müssen eingehalten werden“.
Dieses Prinzip ist ein grundlegendes Prinzip des Vertragsrechts und besagt, dass Verträge, die zwischen Parteien geschlossen wurden, bindend sind und von beiden Seiten erfüllt werden müssen.
Das Prinzip pacta sunt servanda hat seine Wurzeln im Völkerrecht und wurde später auch im nationalen Recht übernommen. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Vertrauens zwischen Vertragsparteien und gewährleistet die Rechtssicherheit und den Schutz der Vertragsfreiheit.
Das Prinzip pacta sunt servanda ist jedoch nicht absolut und es existieren bestimmte Umstände, unter denen Verträge nicht eingehalten werden müssen. Zu solchen Umständen gehören etwa eine nachträgliche Veränderung der Umstände, die die Vertragserfüllung unmöglich macht (wie beispielsweise höhere Gewalt) oder das Vorliegen von Fehlern, Täuschung oder Nötigung bei Vertragsschluss.
Insgesamt ist das Prinzip pacta sunt servanda von großer Bedeutung, da es die rechtliche Grundlage für Verträge und die Vertragstreue bildet. Es trägt zum Funktionieren des Rechtsverkehrs bei und fördert das Vertrauen zwischen den Parteien.