Die praktische Konkordanz ist ein rechtlicher Grundsatz, der in einigen Rechtsordnungen angewendet wird. Sie bezeichnet die Harmonisierung und Vereinbarkeit von widersprüchlichen Gesetzen oder Entscheidungen, um einen Konsens zu erzielen.
Im deutschen Rechtssystem findet die praktische Konkordanz insbesondere im Bereich der Grundrechte Anwendung. Hier werden unterschiedliche Interessen und Rechtsgüter abgewogen, um im Einzelfall eine Lösung zu finden, die in Einklang mit den Grundrechten steht.
Die praktische Konkordanz stellt sicher, dass nicht einseitig bestimmte Interessen oder Rechtsgüter bevorzugt werden, sondern eine faire und ausgewogene Entscheidung getroffen wird. Sie trägt zur Rechtssicherheit und -gerechtigkeit bei und ermöglicht eine flexible Anwendung des Rechts.
Die praktische Konkordanz wird in der Rechtsprechung angewendet, insbesondere wenn es keine eindeutige gesetzliche Regelung oder klare Rechtsprechung gibt. Sie erfordert eine sorgfältige Abwägung der unterschiedlichen Interessen und Rechtsgüter sowie eine fundierte Begründung der getroffenen Entscheidung.
Die praktische Konkordanz ist ein wichtiger Grundsatz des Rechts und trägt zur Auslegung und Anwendung des Rechts bei. Sie ist ein Instrument, um im Spannungsfeld verschiedener Interessen und Rechtsgüter gerechte Lösungen zu finden.