Die Gerichtsbesetzung bezeichnet die Zusammensetzung eines Gerichts für eine bestimmte Verhandlung. Sie regelt, welche Richter an der Entscheidung beteiligt sind und wer den Vorsitz führt. Die Gerichtsbesetzung ist von großer Bedeutung für die Unabhängigkeit und Neutralität eines Gerichtsverfahrens.
In der Regel wird ein Gericht von einem oder mehreren Berufsrichtern geleitet. Bei bestimmten Verfahren, wie beispielsweise in Strafsachen vor den Schöffengerichten, wirken auch ehrenamtliche Richter mit, die aus der Bevölkerung ausgewählt werden. Die Gerichtsbesetzung kann auch von der Art des Falles abhängen. In komplexen Wirtschaftsverfahren können beispielsweise spezialisierte Wirtschaftsrichter hinzugezogen werden.
Die Gerichtsbesetzung darf nicht beeinflusst oder manipuliert werden, um die Unparteilichkeit des Gerichts zu gewährleisten. Richter müssen unabhängig von politischen, wirtschaftlichen oder persönlichen Interessen handeln. Deshalb gibt es in den meisten Rechtsordnungen rechtliche Vorschriften für die Zusammensetzung der Gerichte, die eine faire und unabhängige Rechtsprechung gewährleisten sollen.