Die Testierfähigkeit bezieht sich auf die geistige Fähigkeit einer Person, ein rechtsgültiges Testament zu erstellen und die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu verstehen. Um testierfähig zu sein, muss eine Person in der Lage sein, die Natur und den Wert ihres Vermögens zu verstehen, sowie die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf ihre Erben zu erkennen.
Die Testierfähigkeit ist ein entscheidender Aspekt bei der Erstellung eines Testaments. Wenn eine Person aufgrund von geistiger Beeinträchtigung, wie beispielsweise Demenz oder psychischen Erkrankungen, nicht testierfähig ist, kann ihr Testament angefochten und für ungültig erklärt werden. Daher sollten Erblasser sicherstellen, dass sie zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung testierfähig sind, um Streitigkeiten um ihr Vermögen zu vermeiden.
Um die Testierfähigkeit einer Person zu beurteilen, können medizinische Gutachter oder Gerichte eingeschaltet werden. Diese prüfen den geistigen Zustand des Erblassers zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung anhand von ärztlichen Unterlagen, Zeugenaussagen oder persönlichen Untersuchungen.