Die Leiharbeit, auch bekannt als Zeitarbeit oder Arbeitnehmerüberlassung, ist eine Form der Beschäftigung, bei der Arbeitnehmer von einem Verleiher an einen Entleiher für einen begrenzten Zeitraum verliehen werden. Der Verleiher ist in diesem Fall das Zeitarbeitsunternehmen, während der Entleiher das Unternehmen ist, in dem die Arbeitnehmer eingesetzt werden.
Die Leiharbeit bietet sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen bestimmte Vorteile. Arbeitnehmer können von der Flexibilität profitieren und so beispielsweise auch in verschiedenen Branchen oder Unternehmen Erfahrungen sammeln. Unternehmen können hingegen schnell und unkompliziert auf Auftragsschwankungen oder saisonale Schwankungen reagieren, ohne langfristige Arbeitsverhältnisse eingehen zu müssen.
Allerdings gibt es auch Kritikpunkte an der Leiharbeit. So wird beispielsweise von Gewerkschaften bemängelt, dass Zeitarbeitnehmer in der Regel schlechtere Arbeitsbedingungen und niedrigere Löhne haben als festangestellte Arbeitnehmer. Zudem besteht die Gefahr der Ausbeutung von Leiharbeitnehmern durch unseriöse Zeitarbeitsunternehmen.
Um die Rechte der Leiharbeitnehmer zu schützen, gibt es in Deutschland das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, welches bestimmte Regelungen für die Leiharbeit festlegt. Hierzu zählen beispielsweise Höchstüberlassungsdauern, Equal-Pay-Prinzipien und Informationspflichten für Zeitarbeitsunternehmen.