Die guten Sitten spielen eine wichtige Rolle im Bereich des Rechts. Sie stellen ein ethisches und moralisches Wertesystem dar, das in der Gesellschaft allgemein akzeptiert wird. Die guten Sitten dienen als Grundlage für das Zusammenleben und umfassen Verhaltensweisen, die als richtig und angemessen angesehen werden.
Im juristischen Kontext werden die guten Sitten insbesondere bei der Auslegung von Verträgen herangezogen. Wenn ein Vertragsinhalt gegen die guten Sitten verstößt, kann dies zur Ungültigkeit des Vertrags führen. So sind beispielsweise Vereinbarungen, die gegen die guten Sitten verstoßen, sittenwidrig.
Ob ein bestimmtes Verhalten oder eine Vereinbarung gegen die guten Sitten verstößt, hängt von den sozialen Normen und Werten der Gesellschaft ab. Gerichte berücksichtigen bei der Feststellung der Sittenwidrigkeit daher den allgemeinen Wertekanon, kulturelle Besonderheiten und den aktuellen Zeitgeist. Es gibt jedoch einige allgemeine Prinzipien, die als sittenwidrig angesehen werden, wie etwa betrügerisches Verhalten, Ausnutzung von Schwächeren oder unmoralische Handlungen.